Nordwärts – den Wind im Rücken
Nach unserer Sauna-Pause am Mittwoch sind wir am Donnerstag weiter in den Norden gerollt. Da wir nochmals durch Zwolle durchmussten, haben wir uns einen kleinen Stop im Schokoladen-Café der Vortages gegönnt 😋.
Auf dem Weg nach Meppen hatten wir die Wahl zur Überquerung der Vechte: Brücke oder Fähre. Chris wollte unbedingt die Fähre nehmen. Je näher wir dem Fluss kamen, desto mehr kamen uns Zweifel, dass hier überhaupt etwas fuhr. Am Ufer angekommen, war nämlich keine normale Fähre zu sehen, sondern nur eine Glocke und eine Eisen, um diese zu Hauen. Chris versuchte sein Glück und bellte (ist holländisch und heißt läuten). Nach kurzer Zeit setze sich ein Floss auf der gegenüberliegenden Seite in Gang mit einer tatkräftigen Fährfrau und zwei Radlern. Angekommen lachte die Fährfrau, weil sie noch nie zwei Skater transportieren durfte. Ich wackelte mehr schlecht als recht über die Planken auf das Floss. Recht zügig ging es dann ans andere Ufer, das wir leicht rutschenden aber trocken erreichten. Die Überfahrten war unser Highlight des Tages 👍.
Bis zum nächste größeren Ort, Meppel, verlief unsere Reise weitestgehend ereignislos, wenn man von einem kleinen Stolperer meinerseits absieht. Chris konnte diesen gekonnt abfangen, sodass ich nicht bäuchlings den Asphalt küsste.
In Meppel gestaltet sich die Suche nach etwas zu Beißen schwierig. Letztendlich waren wir bei einem teuren Chinesen eingekehrt. Das Essen war jedoch jeden Cent wert und gab uns die Kraft für die verbleibenden 25km.
In Dingeloo, unserem Tagesziel, angekommen besorgten wir uns beim Aldi eine Kleinigkeit zu Beißen und fuhren die letzten Kilometer zum Kuhstall mit Campingplatz. Dort angekommen glaubte der Farmer nicht, als Chris ihm erklärte, dass wir nur mit den Skates hier waren. Erst als er Chris zu unserem Platz begleitete und ich etwas müde auf dem Boden lag 😴, glaube er ihm die Geschichte.
Der nächste Morgen begann trocken und etwas müde. Der gestrige Tag steckte uns noch etwas in den Knochen. Mit den Skates an den Füßen und den Wind im Rücken kamen wir jedoch zügig voran. Unser Ziel zum Mittag war Assen, wo wir uns in einer Bäckerei eine Stärkung besorgten.
Ab hier sollten es nur noch 30km sein bis nach Groningen, dem Ziel für heute. Das Wetter wurde zunehmend schlechter und jeder gepflasterte Weg forderte seinen Tribut an den Füßen. Kurz vor dem Ziel brauchte ich eine Pause, auch wenn das Wetter einer stärkerwerdenden Regen meldete. Mit Regenjacke und Haube für die Rucksäcke erreichten wir leicht durchnässt den Stadtpark von Groningen und somit auch unseren Camping in der Nähe des Zentrums. Da der Regen immer stärker wurde, entschlossen wir uns zuerst etwas zu essen…
Während Chris in der Regenpause unser Zeit aufbaut, mache ich mit wärmende Gedanken bei einem Gläschen Rotwein. In diesem Sinne wünsche ich euch noch einen schönen Abend.
Chris und Melanie
Ein Gedanke zu „Nordwärts – den Wind im Rücken“
Guten Morgen,
schön, dass ihr weiterhin guter Dinge seid, auch wenn euch dieser Urlaub einige Kräfte kostet. Bei uns ist inzwischen der Herbst eingekehrt mit sehr kühlem, regnerischem Wetter. Gestern hat Wolfgang sogar den Holzofen angefeuert. Euch weiterhin einen erlebnisreichen Urlaub!
LG Elli