Der Countdown beginnt
Ich melde mich aus einer durchwachsenen Wetterphase zurück. Es gab Tage, da konnte ich jedes geplante Training absolvieren und dann hat mir das Wetter wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht. Hinzu kommen da noch lange Arbeitstage bis 20 Uhr, wenn ich beruflich länger unterwegs war oder wenn Chris und ich auf Autosuche waren. Es war in dieser Phase gewiss nicht einfach, aber ich habe das Beste daraus gemacht.
Am Ostermontag habe ich mich meiner Trainerin Ulla und Alex angeschlossen für eine kleine Radtour durch die Pfalz. Ich muss feststellen, dass mir schlichtweg die Trainingsjahre fehlen, die mir die beiden voraus sind. Aber Aufgeben ist bekanntlich keine Option, weshalb ich den beiden zu den Drei Buchen gefolgt bin. Danach haben wir unsere wellige Runde an der Weinstraße fortgesetzt.
Ein weiteres kleines Highlight der Woche war der Besuch bei meinen Eltern, wo mein Papa auf dem Fahrrad zu einer Jogging-Runde mitgekommen ist. Letztendlich waren wir 9,5km mit den Hunden unterwegs, die danach sichtlich erschöpf waren. Die Tiere brauchen dringend mehr Kondition 😉. Am Wochenende waren wir auf Autosuche im Schwarzwald, wo wir vorsorglich mal unsere Mountainbikes ins Auto gepackt habe, damit sich der Weg auch lohnt. In der Nähe von Freudenstadt gab es leider kein passendes Auto für uns, dafür aber eine kleine, aber feine Mountainbike-Runde bei eisigem Regen. Trotz allem wird es nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir mit den Mountainbikes diese Region unsicher machen. Zum Abschluss der Woche hatte ich noch einen langen Lauf von 18km absolviert, wo mich ebenfalls ein starker Hagelschauer erwischt hatte.
Die zweite Woche versprach bereits sonnig zu werden, was sie im Großen uns Ganzen auch eingehalten hatte, sodass ich die Woche für ausgiebige Radtouren nutzte. Mittwochs nahm mich mein Mann mit auf eine Mountainbike-Tour zur Hellerhütte, die es in sich hatte. Über Stock und Stein erreichten wir nach etwas weniger als drei Stunden die Hütte, wo wir die Sonne bei Pfälzer Kost genossen. Auf dem Heimweg haben wir noch kurz am Friedensdenkmal oberhalb von Edenkoben halt gemacht, um die Aussicht zu genießen. Zuhause angekommen, war Chris müde und verstand nicht, warum ich noch meine Laufschuhe für einen 6km Koppellauf geschnürt hatte. Nach meiner Rückkehr lag Chris auf der Terrasse in Sonne, wo mich dazugesellte und wir gemeinsam den Tag ausklingen ließen.
Der Abschluss der Woche bildete ein ganz besonderes Training, um mich auf den Maxdorf Triathlon vorzubereiten. Dort muss zweimal die Lindemannsruh in der Nähe von Bad Dürkheim erklommen werden. Somit machte ich mich auf, um die Kalmit dreimal hintereinander zu erklimmen und zu schauen, wie ich damit zurechtkam. In der ersten Runde fuhr ich noch verhalten, was ich im darauffolgenden Aufstieg merkte, da ich noch ordentlich Power in den Beinen hatte. Die letzte Runde tat dann schon etwas weh, aber ich war froh auch dieses Mal ohne Absteigen oben angekommen zu sein. Für meine Psyche war das ein wichtige Ausfahrt, die immerhin auch 76km lang gewesen ist.
In der Woche vor der Regenerationswoche konnte ich werktags nicht viel trainieren, wegen den Wetters und berufsbedingt. Ja, der Beruf geht bei mit eindeutig vor, den ohne den würde mir etwas fehlen. Trotz allem war ich mit der Triathlontruppe, dienstags und freitags, mit dem Neo im Freibad schwimmen. Wegen des kalten Wetters wollten wir das Freigewässer erst in der darauffolgenden Woche unsicher machen. Insgesamt bin ich um die 2.000m geschwommen und staunte bei einem Schwimmtest über 200m nicht schlecht, dass ich gerade Mal 3 Minuten und 20 Sekunden brauchte. Das waren ganze 37 Sekunden schneller als ohne Neopren. Hier wurde mir schnell klar, dass ich noch viel an meiner Schwimmlage arbeiten muss und dass bei den Triathlons dieses Jahr hoffentlich keine Neoprenverbot ausgesprochen wird. Den Sonntag nutzte ich noch für eine „kleine“ Erkundungsfahrt (111km) zur Lindemannsruh. Wegen des eisigen Nordwindes konnte ich auf den Hinweg kein Tempo aufbauen, dafür aber eine gefühlte Eisschicht um meine Zehen😊. Die fünfstündige Ausfahrt habe ich dann noch mit einem einstündigen Lauf getoppt.
In der Regenerationswoche stand einerseits Erholung an und andererseits sonntags der Testwettkampf in Forst. Um mich darauf ein wenig vorzubereiten, habe ich am Dienstag noch ein Koppeltraining absolviert, in dem ich dreimal zunächst 3,5km mit dem Rennrad durch unsere Weinberge gebrettert bin und anschließend noch 1,3km dort den Ort gerannt bin. Ich muss zugeben, dass das ein sehr forderndes Training war und ich das bestimmt nochmal wiederholen werde.
Die letzten Tage vor Forst habe ich eher etwas ruhiger angehen lassen und habe meine Radtour am Freitag mit Chris gemeinsam absolviert. Er hat mich dabei auf Skates von der Arbeit abgeholt, von wo wir dann Richtung Rhein runter gefahren sind. Auf dem Rheinradweg habe ich wie gewohnt Gas gegeben nur das sich dieses Mal einen Verfolger auf Skates hatte, der sich hier und da mal zum Ausruhen an mir festgehalten hatte. So hatte ich auch gleich noch ein wenig Krafttraining bei der Feierabendrunde. Mit 30km/h sind wir dann bis zu Alten Ziegelei gebrettert, wo uns ein Pfau freudig begrüßt hat.
Den Bericht von Forst könnt ihr ihm nächsten Beitrag nachlesen.
Bis dann
Eure Melanie