Hallo zusammen, mittlerweile sind wir schon den zweiten Tag auf den Rollen unterwegs. Der Hunger ist groß und die Beine schwer (aber nur wegen des zusätzlichen Gewichts der Rucksäcke 😉)

Gestern sind wir gemütlich von Venlo in Richtung Nijmegen, am Fluss Maas entlang, aufgebrochen. Zunächst war das Wetter noch etwas verhalten, aber zum Abend hin hat sich die Sonne noch ordentlich gezeigt. Holland hat uns bereits mit seiner Gemütlichkeit direkt in den Bann genommen und lässt uns schneller als gedacht den Alltag von den Schultern schütteln. Zum Einrollen haben wir am ersten Tag 60km zurückgelegt.

Dank des gut beschilderten Radwegenetz fällt uns die Orientierung nicht schwer. Alle 5km sind hier Knotenpunkte mit Karte aufgestellt und man sucht dann einfach den nächsten Knotenpunkt raus und folgt dem Schild mit der entsprechenden Nummer. So mussten wir uns nur kurz morgens für eine ungefähre Marschrichtung entscheiden.

Abends haben wir uns dann einen der vielen Campings in Holland rausgesucht. Da dieser doch recht abgelegen liegt, haben wir kurzerhand die Skates nochmal an die Füße geschnallt und sind 2km in den Ort Beers zurückgerollt. Dort tanken wir nun erstmal unsere Reserven auf für den nächsten Tag.

Am nächsten Tag hat uns das gute Wetter nicht verlassen und wir haben uns die Skates ein weiteres Mal an die Füße geschnallt. Vorbei an Seen, Flüssen und vielen Kuhheiden haben wir uns weiter nach Norden durchgeschlagen.

Aufgrund des vielen Wassers haben wir einmal die Fähre genommen, um trockenen Fußes ans andere Ufer zu kommen. Insgesamt haben wir die Waal, den Rhein und den Ijssel gequert.

Auf halber Strecke haben meine Füße gestreikt, weshalb Chris versucht hat die Schienen neu zu positionen. Leider hat er dabei den Schlüssel geschrottet, weshalb wir nun demnächst einen Baumarkt ansteuern müssen, um das Problem zu lösen.

Auf dem letzten Teil der Strecke haben wir nochmal richtig guten Asphalt bekommen, sodass wir gut vorangekommen sind. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass die Radwege gut präpariert sind, aber die Holländer lieber Pflastersteine in den Orten.

In Dieren haben wir unser heutiges Nachtlager, auf einem Pferdehof, gefunden. Ich weiß nicht wer skeptischer war, Chris oder das Pferd vor dem er gebremst hatte.

Am Abend wollten wir nochmal los in die Stadt, um etwas zu essen als uns zwei Wandereiterinnen angesprochen haben, was wir heute getan haben. Wir haben dann ein wenig geredet, bis sie sagten, dass sie nun Pizza bestellen wollten. Das ließen wir uns nicht zweimal sagen und sitzen nun mit ein paar Pferdenarren zusammen und essen Pizza.

In diesem Sinne wünschen wir euch auch einen schönen Abend.

Chris und Melanie

PS: Wer meint in Münster gäbe es viele Radfahrer, der war noch nie in Holland. Dort hat man echt immer irgendwo eine Radfahrspur, die wie als Skater natürlich genauso nutzen.