Dem Süden entgegen
Wir melden uns weder aus Albanien noch auch Bosnien-Herzegowina, sondern aus Montenegro, wo wir auf der Durchreise nach Albanien sind.
Letzten Mittwoch haben wir Kroatien hinter uns gelassen, um Mostar in Bosnien-Herzegowina zu besuchen. Diese Stadt ist bekannt für ihr mittelalterliches Aussehen. Dort befindet sich eine bekannte Brücke aus dem Mittelalter, welche im Krieg völlig zerstört und wieder originalgetreu aufgebaut wurde.
Insgesamt war es dort schon abenteuerlich zu parken, da an jeder Ecke jemand stand, um seinen Hof für zwei Euro als Parkplatz anzubieten. Um unser Auto gut abgestellt zu wissen, haben wir es auch gegen ein Entgelt abgestellt, um durch die Stadt zu schlendern.
Nach unserer Runde sind wir einen Ort weiter nach Blagaj gefahren auf einen Camping. Dort wurden wir sehr herzlich empfangen, indem wir erstmal im Restaurant Platz nehmen und etwas aufs Haus trinken sollten. Mit zwei Gläsern Rotwein und einen großen Obstteller haben wir letztendlich beschlossen dort noch eine Runde Schach zu spielen.
Chris aß noch eine Forelle an dem Abend, während mir das Obst gereicht hatte. In unserem Aufenthalt lernten wir ein älteres Ehepaar kennen, die nach sieben Wochen nun auf der Rückfahrt ihrer Balkanreise waren. Der Wirt war sehr freundlich und brachte immer mehr Wein nach. Gegen 23h haben wir unsere Rechnung von 5 Euro beglichen und sind zum Auto geschwankt.
Am nächsten Morgen haben wir uns ein Frühstück gegönnt und sind nach zur Burgruine marschiert, wo wir eine Horde Hostelbesucher aus unterschiedlichen Ländern kennenlernten.
Insgesamt eine sehr schöne Begegnung. Zurück am Camping spannen wir ein wenig im Schatten aus, da die Sonne hier noch einiges an Kraft besitzt. Und wieder haben wir einen Obstteller aufs Haus bekommen. Insgesamt haben wir tagsüber noch über 25 Grad. Am Abend haben wir uns zur einer schnellen Jogging-Runde zur Quelle des Flusses Buna aufgerafft. Dort scheint das Wasser direkt aus dem massiven Felsen zu laufen.
Freitags waren wir erneut in Aufbruchsstimmung mit dem Ziel die Grenze zu Montenegro zu überschreiten. Das Passieren über die Grenze dauert hier etwa eine halbe Stunde. In Montenegro nahm man unsere Personalien noch mit Stift und Papier auf. Kaum waren wir eingereist und auf guten Straßen durch die schroffe Felsenlandschaft unterwegs, wurden wir von der Polizei angehalten… Oh wei… Wir hofften nicht, dass man uns auseinandernehmen würde. Der Grund weshalb wir angehalten wurden, war das nicht eingeschaltet Licht. Chris konnte die Situation mit seiner Art retten, sodass wir ohne Knöllchen und mit Licht zügig weiter fahren konnten in die Bucht von Kotor.
Landschaftlich besteht Montenegro in der Küstenregion hauptsächlich aus großen Gesteinsformation durch die sich die Straßen schlängeln. Im Gegensatz zu Bosnien-Herzegowina waren hier jedoch die Straßen gut ausgebaut, sodass wir nur selten tiefen Schlaglöchern ausweichen mussten.
Die Bucht von Kotor sollte man laut den Reiseführern mal gesehen haben.
Wir empfanden das nicht so, sodass wir bereits am nächsten Tag die Bucht mit dem Auto umrundeten, um weiter südlich in Utjeha-Busat unser Nachtlager aufzuschlagen. Hier nutzten wir die Gelegenheit, um eine Runde in den Wellen des adriatischen Meeres zu baden.
Nun werden wir weiterziehen nach Albanien, an den Ort, wo der Fluss Drin in die Buna fließt, um letztendlich ins Meer zu münden.
Bis dann
Chris und Melanie