Albanien und Mazedonien
Zurzeit kurven wir durch Griechenland, nachdem wir die letzten fünf Tage Albanien und Mazedonien erkundet haben.
Am letzten Sonntag haben wir in der nördlichen albanischen Stadt Shkodra auf dem Camping Legjenda eingecheckt. Im Anschluss haben wir die Burgruine besichtigt, ehe wir in die Stadt gelaufen sind.
Die Außenbezirke waren stark belebt durch die vielen Menschen, die auf solch engem Raum leben. Wir haben richtig gemerkt, wie arm diese Stadtteile sind. Je näher wir dem Zentrum kamen, mit all den Bars, Restaurants und Hotels, desto wohler haben wir uns gefühlt. Wir haben es uns bei einer großen Pizza für ca. 8 Euro gut gehen lassen und sind im Anschluss in der Dämmerung zurück zu unserem Camping gelaufen. Da das Leben in den ärmeren Vierteln nur tagsüber draußen stattfindet, haben wir uns auf dem Rückweg besser gefühlt.
Für Montag standen zwei Optionen zu Auswahl: weiter fahren nach Tirana oder einen Roadtrip in das kleine Bergdorf Tamare im Norden des Landes mit etwa einer Stunde Fahrt. Wegen des schlechteren Wetters im Süden sind wir in unserem Viano eine traumhafte, gut ausgebaute Passstraße gefahren. Der Ausblick auf all die schroffen und kantigen Gesteine im Berg war Wahnsinn. Leider haben wir wegen des kalten Windes keine Wandertour unternommen.
Am nächsten Morgen haben wir bei bestem Sonnenschein am Pool gefrühstückt und beschlossen an diesem Tag in die Hauptstadt Tirana weiterzuziehen. Uns wurde dieser Abstecher empfohlen, da Albanien im Moment in einer Renovierungsphase steckt und sich von der Hauptstadt aus erneuert. Zusätzlich wurde uns ein Hotel in der Nähe des Zentrums empfohlen, bei dem man auf dem Parkplatz campen darf. Angekommen, machten wir uns auf zu einem empfohlen Restaurant um landestypische Essen zu gehen. Chris bekam einen Topf Käsecreme mit Fleisch und ich einen Bohneneintopf mit Wursteinlage. Zuvor haben wir eine Vorspeisenvariation erhalten.
Gut gestärkt sind wir zu unsere Stadtbesichtigung aufgebrochen. Tirana ist in der Tat moderner und weniger runtergekommen wie Shkodra.
Vermutlich wird man in einigen Jahren Shkodra nicht wiedererkennen, wenn es modernisiert wurde. Jedoch sollte der Staat vielleicht zuerst die Autofahrer „modernisieren“. In Albanien fahren alle kreuz und quer, wie es jedem passt. Wir haben folgende Regeln entdeckt.
- Kuh, Rind, Pferd, Esel, Maultier, Hund, Ziege, Schaf und Katze haben alle Zeit der Welt auf den Straßen und Vorfahrt.
- Überholen ist überall erlaubt, ob in der Stadt oder auf dem Land bei Überholverbot.
- Geschwindigkeitsbegrenzung zeigen die Mindestgeschwindigkeit an.
- Rücksicht auf alle nehmen! (wichtigstes Gebot auf albanischen Straßen)
- Eine zweispurige Straße kann schnell zu einer drei- oder vierspurigen Straße umfunktioniert werden (Vergiss alle Fahrbahnmarkierungen)
Nach einem gemütlichen albanischen Frühstück in Tirana sind wir Richtung Ohrid-See in Mazedonien aufgebrochen. An der Grenze wurden wir das erste Mal zu einer Fahrzeugkontrolle gebeten… Na das konnte dauern.
Tatsächlich waren wir nach etwa einer Dreiviertelstunde wieder auf der Straße unterwegs. Wir mussten lediglich ein paar Kisten ausräumen und hier und da erklären, wofür wir das bräuchten. Mit einem Lächeln beantworten wir alle Fragen und konnten weiter.
Kurz nach der Grenze erreichten wir den kleinen Campingplatz Rino an der Westseite des Ohrid-Sees. Wir wurden sehr herzlich mit einem Raki und Kaffee begrüßt… PROST🙃.
Da es nicht sehr spät war, sind wir in die nahe gelegene Stadt Struga spaziert, die klein und schön war. Hier haben wir definitiv nicht das Gefühl gehabt in einem Touristenort zu sein. Am Abend habe ich uns ein leckeres Risotto mit albanischem Reis gekocht. Das hat selbst Chris geschmeckt ☺️. Leider hat an dem Abend unser Laptop das zeitliche gesegnet, sodass und ein wichtiges Transfermedium für unsere Bilder fehlt. Bei all dem Ärger um den Laptop haben wir jedoch den Mondaufgang über den See nicht verpasst.
Am Donnerstag sind wir erneut auf nach Struga, um die kleine Innenstadt zu besuchen und etwas für den Laptop zu suchen. Des Weiteren gönnen wir uns noch ein kleines Mittagessen ehe wir gegen 16h wieder zurück am Camping waren und den Sonnenuntergang genossen. Die Jogging-Runde wurde auf den nächsten Morgen verschoben, da die Duschen nur kalt waren und über Nacht Temperaturen um die 5 Grad gemeldet wurden. Immerhin der Tag endete mit einem Rechner, der zumindest unter Linux vom USB-Stick wieder halbwegs läuft.
Der heutige Tag begann kalt… Sehr kalt. So war es nicht einfach, die kalten Knochen zu einer Runde Joggen zu bewegen. Nach einer geschlagenen Stunde und genug warmer Gedanken brachen wir dann auf, wenn auch nur für 5km. Hier in den Balkanländern ist es schwer eine gute Laufstrecke zu finden, weshalb wir in den letzten zwei Wochen auf anderweitigen Sport umsteigen mussten (exzessiv Spazieren, Freeletics und Yoga😉).
Nach diesem Start haben wir gemütlich gefrühstückt und sind dann zur der Stadt Ohrid aufgebrochen, um diese bei einem Zwischenstopp zu besichtigen.
Im Anschluss sind wir noch durch den Nationalpark Garlichea gefahren. Auf der anderen Seite des Berges haben wir uns einen Platz zum Picknicken gesucht bis die Sonne sich vom Tag verabschiedet hat.
Wir sind dann noch weitere zwei Stunden über die Grenze nach Griechenland gefahren und haben sogar eine Stunde verloren wegen der Zeitverschiebung, die wir hoffentlich nächste Nacht wiederbekommen 😁.
Gute Nacht euch allen
Chris und Melanie
2 Gedanken zu „Albanien und Mazedonien“
Wow, tolle Landschaften mit strahlend blauem See habt ihr da. Auch Mostar aus dem letzten Beitrag mit dem mittelalterlichen Flair hat echt was…
Nur an die chaotischen Verkehrsverhältnisse könnte ich mich glaube ich wohl nicht gewöhnen 😉
Viele Grüße aus Loscht!
Hallo Martin,
Schön, dass es dir gefällt.
Für den Verkehr muss man geboren sein 😉.
LG Melanie