Sonne, Strand und Meer
Die Kulisse am Millstätter war schön und ich wollte morgens um halb 6 ein Bild vom Sonnenaufgang machen. Wach war ich pünktlich und hell wurde es auch schon, aber die Sonne suchte ich vergebens. Mir hätte man vorher sagen sollen, dass Sonnenaufgang in den Bergen nicht gleichzusetzen ist mit die Sonne wird hinter dem Berg sichtbar. Dafür habe ich die Zeit genutzt, um ein wenig Sport zu machen. Leonie gesellte sich etwa eine dreiviertel Stunde später zu mir. Nach Leonies Morgenroutine wurde auch Chris allmählich wach und komplettierte das Trio.
Gestärkt ging es vor der Abfahrt nochmal ins Strandbad, damit Leonie auch genug Bettschwere oder eher Sitzschwere hatte 😉. Vom Millstätter See waren es noch drei Stunden Fahrt bis ans Meer. Chris hatte einen Camping in der Nähe von Caorle rausgesucht. Da wir in der Siesta kamen, haben wir zu Fuß unseren Platz ausgesucht. Alle angebotenen Plätze waren nicht ganz nach unserem Geschmack, aber wir haben einen etwas größeren gefunden, der uns genug Schatten in der Mittagshitze bot. Das war uns dann auch die fünf Euro pro Nacht mehr wert. Immerhin waren bis zum 32 Grad die nächsten Tage gemeldet.
Nach dem Check-In sind wir hinunter zum Strand gelaufen und haben an der Strandbar zu Mittag gegessen. Chris bekam eine Pizza mit Rakete, die sich als Pizza mit Rucola entpuppte und ich eine Lasagne. Leonie bekam hier und da einen Happen ab.
Nach dem Zeltaufbau ging es dann noch zur Camping Poolanlage. Leonie war wieder hellauf begeistert und eine Fotografin hatte unsere Kleine auch schnell ins Visier genommen. Leonie grinste über beide Backen bei der Aufmerksamkeit und flog durch die Luft für ihr erstes kleines, spontanes Shooting. Schaun wir später mal, ob da etwas hübsches dabei war. Das war für Leonie so anstregend, dass sie noch für eine dreiviertel Stunde weggedöst ist. Anschließend sind wir zum großen Supermarkt in der Nähe unsere Vorräte aufstocken gegangen.
Kurz nach halb acht waren wir wieder zurück und Leonie sichtlich munter. Chris nahm sie dann noch mit auf eine kleine Tour am Strand. Dabei entdeckten sie Kinderanimation, die gerade richtig Halligalli machte. Leonie wippte sichtlich mit und hat ihren Spaß. Kaum zurück war sie jedoch so von den Eindrücken überwältigt und gleichzeitig so müde, dass sie nur schwer in den Schlaf fand. Hauptsache es hatte ihr gefallen 😊
Den nächsten Tag wollten wir gemütlich angehen und sind vormittags an den Strand zum Baden gegangen, nachdem ich von einer kleinen Jogging-Runde ein paar Sandförmchen ergattert hatte. Mit den Förmchen hat nur Papa was anzufangen gewusst, nämlich mir den Bauch zu verzieren. So gesandt sind wir dann zu dritt schwimmen gegangen und Leonie hat die Wellen gefeiert. Je höher und wilder das Wasser war, desto größer wurde ihre Freude.
Gut hungrig haben wir am Platz dann Ratatouille mit Gnocci gekocht, wo Leonie auch ein paar Happen gefuttert hat, ehe sie müde neben dem Zelt eingeschlafen ist.
Die Nachmittagshitze haben wir auf dem Platz verbracht und haben Melone geschlemmt.
Gegen Abend sind wir dann Essen gegangen. Leider lag das Restaurant auf der riesigen Anlage eines benachbarten Campings. Hier im Süden sind die Anlagen mehr oder weniger mit Einlasskontrollen und jeder muss ein Armband tragen. Auch wir trugen eines, aber halt eben ein anderes. Über den Strand wurde aber nicht so streng kontrolliert, sodass wir Zutritt erlangten und lecker Essen gehen konnten. Raus kam man bekanntermaßen ja immer recht einfach. Wir sind quasi Ein- und Ausgebrochen und haben auch noch Geld dagelassen 🙃. Auf dem Rückweg sind wir noch in der Galleria vorbei gelaufen, wo die Fotografin vom Vortag ihr kleines Studio hatte. In der Tat waren da ein zwei schöne Erinnerungen dabei von uns dreien.
Am letzten Tag der Woche stand nochmal Ausspannen auf dem Plan. Zuerst gab es Frühstück. In der Regel läuft das so ab. Zuerst wird alles zusammen gesucht aus der Camping-Küche und anschließend Wasser gekocht für die Tees von Chris und Leonie und ihren Brei. Dann wird der Brei zubereitet, in der Regel gibt es warmes Porridge mit Wasser (manchmal auch mit etwas Milch) und ein wenig Obstmus. Wenn das fertig ist, kommen Chris und Leonie aus dem Zelt zum Essen. Leonie ist dann mal entweder alles oder nur ein paar Happen und Chris sein Müsli. Ich war dann irgendwann dazwischen vielleicht Brötchen holen und esse das dann zum Schluss. Leonie bekommt meist auch noch etwas zum Knabbern davon – die Zähne müssen ja auch zum Einsatz kommen, wenn sie schon zu schmerzhaft sind. Danach sind wir zur Strandbar Kaffee und Smoothie trinken.
Bis zum Mittag haben wir es uns auf unserem Plätzchen gemütlich gemacht und haben die Hitze je nach Person mehr oder weniger genossen 😊. Zum Mittag gab es dann Nudeln mit Gemüse-Gorgonzola-Sauce, wobei Leonie ein paar ohne Sauce bekam. Dabei landeten auch mal ein paar neben der Decke im Dreck. So ganz sind Nudeln nicht ihr Ding, während Brötchen, Pizzarand oder Kartoffeln da schon höher im Kurs stehen.
Nachmittags ging es dann zum Strand hinunter für eine kleine Erfrischung. Diesmal hatten wir Leonie gleich in ihrem Schwimmanzug gesteckt, da sie Sand so gar nicht mag. Wasser war mal wieder mega… Je wilder es wurde, desto größer wurde das Grinsen. Danach ging es dann schnell zu dritt unter der Dusche, um das ganze Salz runter zu wachen. Dabei entdeckten wir viele rote Stellen ans Leonies Rücken – oh weh, hoffentlich nichts ernsthaftes. Chris hat ihren Rücken mit Calendula eingecremt und so sind wir erstmal zur Strandbar Pizza essen gegangen. Schauen wir später mal, ob es später besser ist, zu stören scheint es sie nicht sonderlich.
Wisst ihr wie man Leonie wunderbar in Italien beschäftigen kann beim Warten aufs Essen? Es gibt dort ja oft dieses Papier für unter die Teller und wenn man das oft genug faltet, dann hat das Kind eine gute Aufgabe zu meistern. Sie war sicherlich zehn Minuten damit beschäftigt, diese Papier wieder auf Maximalgröße aufzufalten.
Beim Essen ging es fast so weiter, nur das Leonie jetzt versuchte uns die Pizza vom Teller zu stehlen. Also mussten wir schnell sein und ihr immer rechtzeitig ein Stück anbieten, sonst kamen die flinken Finger 😂
Zum Wochenstart wollten wir dann noch nach Caorle skaten. Den Vormittagsschlaf nutzen wir für die Hinfahrt und fuhren an der Kirche direkt am Meer vorbei und genossen die Sonne.
Zum Mittag ging es dann in ein Café, wo es auch Bagel-Burger gab. Mit gefüllten Bäuchen fuhren wir direkt an der Strandpromenade zurück. Der Fluss, den wir auf der Hinfahrt mit einer Brücke überquerten, haben wir diesmal mit einen Fähre gemeistert.
Zurück am Platz sind wir kurz vor zur Bar, um etwas erfrischendes zu trinken. Anschließend sind Leonie und Chris kurz ins Meer gesprungen. Die roten Flecken vom Vortag waren schon lange wieder vergessen 😊
Nach dem zweiten Schläfchen von Leonie ging es nochmal schwimmen und es gab eine Portion Pommes für Leonie. Eigentlich waren es zwei, da die ersten mit Salz kam und es erst auf den zweiten Anhieb klappte. Zurück räumten wir noch etwas den Kofferraum und Zelt auf, da wir morgen wieder Richtung Österreich aufbrechen wollen.
Ein Gedanke zu „Sonne, Strand und Meer“
Das Foto mit der Melone ist großartig;)
Martin