Zurück in der EU
Am Freitagabend haben wir an den Heilbädern von Loutraki in Norden von Griechenland Halt gemacht. Nach einer erholsamen Nacht haben wir die stark frequentierten Heilbecken aufgesucht, um eine Runde zu planschen. Zu diesen Bädern kommen Menschen aus ganz Griechenland, um die wohltuende Wärme zu genießen. Dort fließt das Wasser aus der Quelle so heiß heraus, dass es mit 37 Grad in den unterschiedlichen Becken ankommt.
Nach dem Planschen gab es eine typische griechische Vorspeisenplatte zu Mittagessen, bevor wir zu einem kleinen Läufchen von 9km aufgebrochen sind. In Griechenland stehen wieder deutlich mehr Wege zur Auswahl, sodass wir hier nicht auf stark belebten Straßen laufen mussten. Leider kamen wir irgendwann an einen Ausläufer des Flusses der unseren Weg kreuzte… Und weit und breit keine Brücke, nur ganz viele Steine. Es ist ein Unterschied, ob man beim Sportabzeichen soweit springen soll, wie man kann oder ob man nun tatsächlich eine gewisse Weite erreichen muss, um trocken Fußes zurückzukehren. Letztendlich habe ich eine andere Stelle zur Überquerung ausgesucht, um auch bei der Landung sauber aufsetzen zu können 🤣.
Am Sonntag sind wir weiter gefahren zu den berühmten Meteora-Klöstern, die auf Sandsteinfelsen errichtet wurden. Von 24 Klöstern sind noch sechs bewohnt. Die Restlichen sind entweder zu schwer zu erreichen oder sind wegen Einsturzgefahr gesperrt. Obwohl wir bereits gegen 13 Uhr auf dem Campingplatz eingetroffen sind, haben wir uns den restlichen Tag erstmal mit Wäsche waschen beschäftigt. Leider hatten wir dabei nicht einkalkuliert, dass so weit im Süden kaum mehr jemand einen Trockner verwendet. Genug Wäscheseil, sowie Klammern für unsere Wäsche hatten wir nicht dabei. Für die Wäsche der vergangen drei Wochen hat Chris zusätzliches Seil schnell organisieren können. Nur die Befestigung der Wäschestücke stellte uns vor eine kleine Herausforderung. Letztendlich hatten wir ein ganzes Netz hängen, mit aufgefädelten T-Shirts und Hosen und die Socken wurden in gedrillte Seile geklemmt. Für den Rest haben wir von unseren Schweizer Nachbarn noch ein paar Wäscheklammern ausgeborgt.
Am Montag machten wir uns bereits früh auf den Weg zu einem der bewohnten Klöster. Bereits am Fuß des Berges stand, dass Männer keine Shorts tragen durften und Frauen keine Hosen. Chris hatte eine 3/4 Jeans an und ich trug natürlich eine Hose zum Wandern. Wir beschlossen trotzdem die vielen Stufen zu nehmen und hofften nicht abgewiesen zu werden. Oben angekommen gab es einen Berg Tücher, die sich Frau zu einem Rock um die Hüften binden sollte. Wenig begeistert schlug ich den etwas muffigen Rock um meine Hüften… Das Nonnenleben konnte beginnen.
Generell waren alle drei Klöster die wir besichtigten gut besucht, aber noch in Ordnung. In der Hauptsaison im Sommer musste hier noch deutlich mehr los sein, weshalb wir hier auf jeden Fall einen Besuch in der Nebensaison empfehlen. Die Klöster verfügten alle über einen besonderen Charme, wobei uns der Ausblick und die vielen Wandgemälde am meisten beeindruckten. Hier musste einiges an Zeit geflossen sein. Das richtige Leben im Kloster konnten wir hier nur erahnen anhand der Ausstellungsbereiche. Heute dienen die Klöster nur noch dem Tourismus, so scheint es zumindest. Für jedes Kloster war für dessen Erhalt drei Euro pro Person zu entrichten, weshalb wir nach dem dritten Kloster den Abstieg ins Tal angetreten sind.
Zurück am Camping rief die getrocknete Wäsche nach Aufmerksamkeit, die wieder fein säuberlich im Bus verstaut werden wollte.
Heute war unser Ziel das 3 Stunden entfernte Delphi, eine kleine, gemütliche Stadt, die etwa 200km von Athen entfernt ist. Da wir erst recht spät ankamen, aber morgen schon weiterwollen, sind wir nach einem Wrap zu einem Abendspaziergang gegen 16 Uhr aufgebrochen. Während des Sonnenuntergangs liefen wir durch die Gassen und bestaunten die vielen kleinen griechischen Figuren in den Schaufenstern.
Liebe Grüße aus Delphi
Chris und Melanie
PS: Unser nächstes Ziel sollte Italien sein. Leider sind dort in den letzten Tagen heftige Unwetter gewesen, weshalb wir derzeit nach Alternativen suchen. Hat jemand eine Idee?
2 Gedanken zu „Zurück in der EU“
Hallo, ihr Beiden Urlauber,
ich finde es so toll, dass ihr uns allen, die das lesen, an Eurer Reise teilnehmen lasst.
Melanie, dieser Rock ist ja tolllllll, gins
Nette hundische Grüße aus Schweighofen
Andrea
Ja ihr Zwei, ihr wisst euch ja immer zu helfen. Eure Bilder und Berichte sind immer super! Wolfgang war auch schon bei diesen Klöstern. Melanie, machst du deine Gleichgewichtsübungen immer so nah am Abgrund? Passt auf euch auf!
LG Elli