Abschied vom Balkan

Abschied vom Balkan

Unsere letzten vier Tage im Balkan haben wir noch auf der Halbinsel Peleponnes verbracht. Nach der Wanderung am Sonntag haben wir am Montag noch ein wenig ausgespannt auf dem Camping Semeli. Wir haben das Meer mit seinen herrlichen 23 Grad im November genossen und haben uns von der Sonne unsere feucht-salzige Haut trocknen lassen.

Sonnenaufgang auf dem Camping Semeli in Leonidi

Nach genauer Erkundung der Wetterlage in Italien entschieden wir uns Richtung Fährhafen Patras aufzubrechen. Jedoch wollten wir zuvor noch den Kanal von Korinth besichtigen. Dies ist ein schnurgerader Kanal mit einer Länge von 6,3km und einer Breite von 24m. Er erleichtert die Schifffahrt dahingehend, dass die Schiffe nicht um die Halbinsel Peleponnes fahren müssen, was ihnen etwa 400km Weg zwischen dem Ionischen Meer und der Ägäis erspart. Die Wassertiefe beträgt jedoch nur maximal acht Meter, was aber den meisten Schiffen genügt. Heute nutzen noch etwa 30 Schiffe pro Tag diesen Kanal, trotz der hohen „Mautkosten“ von mindestens 80€ 😉.

Von der Mitte des Korinth-Kanals erkennt man gut den Ausgang in etwa drei Kilometern Entfernung
Bekanntschaft mit ein paar eisernen Olympioniken 🙃

Gegen Abend haben wir einen kleinen Camper Stop direkt an der Autobahn angesteuert in der Nähe des alten Stadtteils von Korinth. Diese haben wir am nächsten Morgen erkundet, jedoch entpuppte sich das Alt-Korinth auch nur als Ruinen-Landschaft wie wir es bereits aus Athen kannten.

Besichtigung des alten Korinths

Nach einer Tasse Kaffee sind wir dann nach Patras aufgebrochen. Zuerst haben wir uns Fährtickets für den nächsten Tag besorgt nach Brindisi in Italien. Die Fahrt soll etwa 17 Stunden dauern. Im Anschluss sind wir noch zum ältesten Weingut Griechenlands gefahren, dem Achaia Clauss. Dieses wurde 1861 von Bavaro Gustav Clauss gegründet, der zuvor für einen deutschen Rosinenexporteur gearbeitet hatte. Die Führung durch den Weinkeller erinnerte uns stark an unsere geliebte Pfalz, nur die Weine sind in Griechenland deutlich süßer.

Besichtigung des alten Weinguts Achaia Clauss

Nach der Besichtigung und kleinen Weinprobe sind wir zu einem naheliegenden Restaurant gefahren. Während des Essens belagerte uns ein Hund, der uns nicht aus den Augen ließ. Er konnte Chris ermuntern seine übrig gebliebene, halbe Bauchscheibe abzutreten 😋. Nach dem sehr leckeren Abendessen erklärte uns der Wirt, wo wir hier in der Nähe übernachten konnten. Die empfohlene Quelle erwies sich als schönes Plätzchen umgeben von Natur.

Unser Übernachtungsplatz inmitten der Natur 😍

Heute Morgen sind wir zurück nach Patras gefahren, um bis zu unserer Abfahrt die Stadt zu besichtigen. Dabei fiel Chris die Perlenkette auf, mit der fast jeder Mann in einem Café spielte. Deshalb haben wir noch kurz vor Abfahrt ein Kolomboi besorgt. Diese Kette ist an die islamischen Gebetsketten angelehnt, hat jedoch keinerlei religiöse Bedeutung in Griechenland. Heute dient es hauptsächlich dem Zeitvertreib, der Meditation oder als Konzentrationshilfe.

Die riesige Kirche von Patras, welche wir auf der Erkundungstour besichtigt haben ☺️

Mit dem Kolomboi in der Tasche haben wir uns auf den Weg gemacht zum Hafen um unser Schiff Corfu zu erreichen.

Wir melden uns wieder von Italien.

Ahoi.

Chris und Melanie

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